'Jesus, I'm not going to be one of those people who sits around talking about what they're gonna do. I'm just going to do it.' - John Green

Samstag, 25. Januar 2014

Besuch vom Feinsten!

Am zweiten Weihnachtstag bekam die Denise besuch von einer Freundin aus Deutschland und weil mir sonst so schrecklich langweilig zu Hause gewesen wäre, begleitete ich sie zum Flughafen. Und wer stand da auf einmal vor mir? Meine Schwester Kimberly! Ich bin aus allen Wolken gefallen, hab vor Freude geheult und geflucht, dass sich hinter meinem Rücken alle gegen mich verschwören und dann wieder vor Freude gelacht! Meine Großeltern schenkten tatsächlich sowohl Kimi, als auch mir eine gemeinsame Woche in Israel - Danke, dafür werde ich euch ewig dankbar sein! Zum Glück hatte ich mir doch noch kurzfristig ein paar Tage Urlaub genommen und konnte die Zeit mit meiner Schwester also in vollen Zügen geniessen.
Wir fuhren zusammen mit Denise und ihrem Besuch für zwei Tage nach Jerusalem und klapperten dort natürlich alle Sehenswürdigkeiten ab, so wie sich das gehört. Eine völlig überfüllte Altstadt, überteuerte (Tiefkühl? Man weiß es nicht) Pizza am Shabbat-Abend, Frühstück mit Aussicht auf den Felsendom, viel zu schönes Wetter für Ende Dezember, vertraute und lang vermisste Diskussionen über Gott und die Welt - im wörtlichen Sinne, der erste Besuch an der Klagemauer, harte Verhandlungen auf dem Basar und ein traumhafter Ausblick auf Jerusalem bei Nacht vom Ölberg aus. Immer wieder schön Jerusalem neu zu entdecken.
Meine Schwester! :)
der Beweis - in Jerusalem lag Schnee
Kim und die Mauern der Altstadt
Die Altstadt bei Nacht


 Zu einem Besuch in Israel gehört natürlich auch ein Abstecher zum Toten Meer und so fuhren wir für einen Tagesauflug nach En Gedi, damit Kimberly auch die Erfahrung macht im Wasser zu schweben. Leider war es ein bisschen bewölkt, aber das hielt uns nicht davon ab ins Wasser zu gehen. Auch dieses Mal war es ein unglaubliches und unbeschreibliches Gefühl im Toten Meer zu baden - und das im Winter.

zum ersten Mal schweben!

Die restlichen Tage verbrachten wir in Tel Aviv und genossen die gemeinsame Zeit. Ich zeigte Kimberly all die schönen Orte, die ich in Tel Aviv bereits in mein Herz geschlossen habe. Wir erkundeten den Carmel Market, tranken literweise Jumex-Mangonektar (eindeutig der Beste!) und feierten Denises Geburtstag mit einem super leckeren asiatischem Essen. Wir shoppten im Azrieli Center, feierten Silvester am Strand und gaben in der Nacht den Kampf um ein Taxi nicht auf, Kimberly ging auch noch im Mittelmeer schwimmen (ich war zu feige bei 15 Grad) und wir schlenderten durch die wunderschöne Altstadt von Jaffa. Wir gingen viel zu oft gut und lecker essen, kochten aber trotzdem zwischendurch, lachten und quatschten stundenlang. Danke Kimi für die wunderschöne Zeit, bis ganz bald, und das vielleicht früher als wir denken? :*

Winterschlaf

Ja, ich gestehe, dass mein Blog dem Winterschlaf verfallen ist und es deswegen lange ruhig war. Aber passend zu den 22 Grad draußen schüttel ich jetzt die Wintermüdigkeit von mir ab und bring euch auf den neusten Stand!
Ich schraube die Zeit einen ganzen Monat zurück (meine Güte, ist das wirklich schon so lange her?) und berichte euch von meinem Weihnachten in Israel.
Am 24. Dezember mussten Denise und ich noch bis zum Mittag arbeiten, machten uns danach aber auf den Weg nach Jerusalem, wo wir weitere deutsche Freiwillige treffen wollten. So schien in Tel Aviv noch strahlend die Sonne, war es in Jerusalem ganz schön kalt! Zusammen mit Lotte und Judith von der eKiR und einigen anderen gingen wir in ein schönes Restaurant und gönnten uns eine richtig leckere Lasagne - aber ohne Fleisch natürlich - denn es war ein kosheres Restaurant. Anschliessend trafen wir auf dem Weg in die Altstadt immer mehr deutsche und zusammen begaben wir uns zu der Erlöserkiche, in der am späten Abend ein Weihnachtsgottesdienst stattfand. Wir hatten ganz schön Glück und schafften es auch ohne Eintrittskarte und mit ein bisschen Volontärscharm in den Gottesdienst. Es war ein wirklich schöner und besinnlicher Gottesdienst auf deutsch, englisch, hebräisch und arabisch - anders als zu Hause, aber so darf es in diesem Jahr auch sein!
Um Mitternacht ging es dann richtig los - ca. 300 Leute (überwiegend Volontäre) pilgerten nach Bethlehem. Drei Stunden liefen wir bis in den Nachbarort: folgten einem großen Stern, der die Gruppe anführte, machten kleine Pausen und sangen Weihnachtslieder, bekamen zwischendurch Arak und Schokolade ausgegeben und erreichten dann den Geburtsort Jesus. In der Geburtskirche gab es noch eine kleine Andacht und wir sangen 'O du fröhliche'. So außergeöhnlich habe ich Weihnachten wohl noch nie gefeiert und sicher können nicht viele behaupten heilig Abend in Bethlehem gewesen zu sein.
Die Rückreise nach Tel Aviv war unheimlich lang und als wir dann um halb 8 morgens zu Hause angekommen sind, war ich wohl noch nie so froh mein Bett gesehen zu haben.
Es ist schon komisch gewesen Weihnachten in einem Land zu feiern, das diesen Feiertag fast vollkommen ignoriert und dennoch hat der eigentliche Grund wieso wir Weihnachtenfeiern hier seinen Ursprung. Umso schöner war es dann zu sehen, dass das christliche Viertel in der Altstadt und Bethlehem mit Lichtern geschmückt war und hier sehr viele Christen unterwegs waren, die Weihnachten feierten!
auf gehts in die Altstadt von Jerusalem!

pilgern nach Bethlehem und zwischendurch ein paar Weihnachtslieder
...fast sind wir da!
ich weiß es ist unscharf - aber - ein riesiger Weihnachtsbaum und im Hintergrund die Geburtskirche!
Den zweiten Weihnachtstag verbrachte ich ganz gemütlich in der WG mit meinen Mitbewohnern, wir bestellten uns eine Pizza im Laden des Vertrauens gegenüber und schon vermisste ich das festliche Weihnachtsessen zu Hause nur noch halb so sehr. Natürlich skypte ich auch mit meinen Lieben zu Hause.

Das ALLERBESTE Weihnachtsgeschenk bekam ich aber am 2. Weihnachtstag! Der passenden Blogeintrag folgt... (ich will euch ja nicht völlig überfordern nach dieser langen Lesepause ;-) )