Ja, ich gestehe, dass mein Blog dem Winterschlaf verfallen ist und es deswegen lange ruhig war. Aber passend zu den 22 Grad draußen schüttel ich jetzt die Wintermüdigkeit von mir ab und bring euch auf den neusten Stand!
Ich schraube die Zeit einen ganzen Monat zurück (meine Güte, ist das wirklich schon so lange her?) und berichte euch von meinem Weihnachten in Israel.
Am 24. Dezember mussten Denise und ich noch bis zum Mittag arbeiten, machten uns danach aber auf den Weg nach Jerusalem, wo wir weitere deutsche Freiwillige treffen wollten. So schien in Tel Aviv noch strahlend die Sonne, war es in Jerusalem ganz schön kalt! Zusammen mit Lotte und Judith von der eKiR und einigen anderen gingen wir in ein schönes Restaurant und gönnten uns eine richtig leckere Lasagne - aber ohne Fleisch natürlich - denn es war ein kosheres Restaurant. Anschliessend trafen wir auf dem Weg in die Altstadt immer mehr deutsche und zusammen begaben wir uns zu der Erlöserkiche, in der am späten Abend ein Weihnachtsgottesdienst stattfand. Wir hatten ganz schön Glück und schafften es auch ohne Eintrittskarte und mit ein bisschen Volontärscharm in den Gottesdienst. Es war ein wirklich schöner und besinnlicher Gottesdienst auf deutsch, englisch, hebräisch und arabisch - anders als zu Hause, aber so darf es in diesem Jahr auch sein!
Um Mitternacht ging es dann richtig los - ca. 300 Leute (überwiegend Volontäre) pilgerten nach Bethlehem. Drei Stunden liefen wir bis in den Nachbarort: folgten einem großen Stern, der die Gruppe anführte, machten kleine Pausen und sangen Weihnachtslieder, bekamen zwischendurch Arak und Schokolade ausgegeben und erreichten dann den Geburtsort Jesus. In der Geburtskirche gab es noch eine kleine Andacht und wir sangen 'O du fröhliche'. So außergeöhnlich habe ich Weihnachten wohl noch nie gefeiert und sicher können nicht viele behaupten heilig Abend in Bethlehem gewesen zu sein.
Die Rückreise nach Tel Aviv war unheimlich lang und als wir dann um halb 8 morgens zu Hause angekommen sind, war ich wohl noch nie so froh mein Bett gesehen zu haben.
Es ist schon komisch gewesen Weihnachten in einem Land zu feiern, das diesen Feiertag fast vollkommen ignoriert und dennoch hat der eigentliche Grund wieso wir Weihnachtenfeiern hier seinen Ursprung. Umso schöner war es dann zu sehen, dass das christliche Viertel in der Altstadt und Bethlehem mit Lichtern geschmückt war und hier sehr viele Christen unterwegs waren, die Weihnachten feierten!
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auf gehts in die Altstadt von Jerusalem! |
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pilgern nach Bethlehem und zwischendurch ein paar Weihnachtslieder |
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...fast sind wir da! |
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ich weiß es ist unscharf - aber - ein riesiger Weihnachtsbaum und im Hintergrund die Geburtskirche! |
Den zweiten Weihnachtstag verbrachte ich ganz gemütlich in der WG mit meinen Mitbewohnern, wir bestellten uns eine Pizza im Laden des Vertrauens gegenüber und schon vermisste ich das festliche Weihnachtsessen zu Hause nur noch halb so sehr. Natürlich skypte ich auch mit meinen Lieben zu Hause.
Das ALLERBESTE Weihnachtsgeschenk bekam ich aber am 2. Weihnachtstag! Der passenden Blogeintrag folgt... (ich will euch ja nicht völlig überfordern nach dieser langen Lesepause ;-) )