'Jesus, I'm not going to be one of those people who sits around talking about what they're gonna do. I'm just going to do it.' - John Green

Samstag, 16. November 2013

1. Rundbrief


Freiwilliger Friedensdienst 2013-2014





Liebe Unterstützer, Liebe Volontäre, Liebe Freunde und Familie,

ich befinde mich nun seit zwei ein halb Monaten in Israel, meiner Heimat für ein Jahr, und frage mich wo die Zeit geblieben ist. Bin ich nicht gestern erst mit meinen sieben Mitvolontären in Tel Aviv am Flughafen angekommen? Und jetzt ist schon die Zeit für meinen ersten Rundbrief gekommen. 

Seit August habe ich schon unheimlich viele Eindrücke in Israel gewinnen können. Ich bin viel nach Jerusalem und zum Toten Meer gereist, habe interessante Menschen getroffen und Erfahrungen gemacht, die mir bis zu diesem Auslandsaufenthalt unbekannt waren. Darüber könnte ich euch jetzt in meinem Rundbrief erzählen, aber nein, das Thema wird meine Arbeit im Kfar Ofarim sein, denn dies ist der wesentliche Teil meines Lebens in Israel. 

Zusammen mit Denise, die ebenfalls mit meiner Entsendeorganisation der evangelischen Kirche im Rheinland nach Israel gelangt ist, lebe und arbeite ich zusammen. Wir wohnen in einer 5er-WG in Ramat HaSharon, eine Stadt an der nördlichen Grenze zu Tel Aviv. Die Wohnlage ist Ideal, denn wir wohnen an einer belebten Hauptstraße, die alles besitzt, was man zum Leben braucht: Supermärkte, Banken, Klamottengeschäfte, Cafes und Restaurants. Außerdem trennen uns nur 20 Minuten Fußweg von unserer Arbeitsstelle, die sich wiederum schon in Tel Aviv befindet. 

Das Kfar Ofarim, welches im Jahre 1988 von ALUT gegründet wurde, ist eine Wohn- und Betreuungseinrichtung für erwachsene Autisten. Die Autisten, welche zwischen 20 und 60 Jahre alt sind, werden im Kfar liebevoll ‚Friends‘ genannt, was ich auch in diesem Rundbrief beibehalten werde. Insgesamt verbringen täglich 101 Friends ihren Tag zusammen im Kfar, wobei davon 72 Friends in den Häusern der Einrichtung leben und die übrigen Friends so genannte Externis sind, die zu Hause leben. Es gibt insgesamt 8 Häuser, welche aber eigentlich Wohnbereiche sind, in denen 8 bis 9 Friends leben und von 2 bis 3 Guides betreut werden. Jeder Friend hat ein eigens Zimmer und teilt sich mit 2-3 Friends ein Badezimmer. Zu dem Wohnbereich gehört noch ein Couchbereich mit Fernseher, Essbereich und eine Küche, die aber für die Friends größten Teil nicht zugängig ist. 

Die Mitarbeiter des Kfars arbeiten in 3 unterschiedlichen Schichten – Frühschicht, Spätschicht und Nachtschicht. Ich bin für das Jahr in der Frühschicht beschäftigt und arbeite von Sonntag bis Donnerstag, da das Wochenende in Israel auf den Freitag und Samstag fällt. Mein Tag im Kfar beginnt um 7 Uhr in der Frühe. Mein Weg führt mich nach dem Einchecken in mein Haus, welches ‚Beit Verit‘ genannt wird. Dort leben 9 Friends, die ich zusammen mit einer sehr herzlichen Mitarbeiterin für den Tag herrichte. Das bedeutet, dass ich sie motiviere aufzustehen, sie gegebenenfalls dusche, ihnen helfe sich anständig die Zähne zu putzen und sich zu kleiden. Einige Friends können schon viel selbstständig und das Wecken funktioniert hier sehr schnell, andere stellen wiederum meine Geduld jeden Morgen auf die Probe. Da Israel aber insgesamt ein sehr guter Ort ist, an dem man lernt ein geduldiger Mensch zu werden, schaffe ich es doch jedes Mal aufs Neue mit meinem gebrochenen motivierenden hebräischen Worten, dass alle Friends für das Frühstück bereit sind. Zu meinen Aufgaben am Morgen gehört ebenfalls, dass ich das besagte Frühstück zubereite und die speziellen Vorlieben oder Diäten der Friends berücksichtige. Nachdem die Friends ihre Medizin bekommen haben, geht es dann um 8:30 in die verschiedenen Gruppen. 

Das Kfar bietet eine Vielfalt von Aktivitäten für die Friends. Es gibt zum einen Gruppen, die im Kfar bleiben und sich beispielsweise um den Garten kümmern, mit Keramik arbeiten, oder aber kleine Arbeiten erledigen, wie zum Beispiel Schrauben sortieren. Zum anderen gibt es aber auch Gruppen, die das Kfar verlassen und außerhalb arbeiten. Einige fahren zur Safari, andere zu Nokia oder zu anderen Arbeitscentern. Meine Gruppe fährt ebenfalls nach Außerhalb, nämlich in eine Grundschule im Nachbarort, wo es einen Kunstraum für die Friends gibt. Vor zwei Monaten hätte ich euch jetzt gesagt, dass ich in der Malgruppe bin, doch eigentlich ist diese Beschreibung nicht treffend. Es ist eine Kreativgruppe, die mit allmöglichen Materialien bastelt. Eigentlich arbeite ich in der Gruppe mit zwei Guides zusammen, doch findet momentan ein Wechsel statt, weswegen ich die letzten Wochen mit einem Guide, welcher mich unheimlich nett aufgenommen hat und mir vieles beibringt, zusammen die Friends betreut habe.  Je nach Wochentag fahren 6 bis 8 Friends mit einem Kleinbus in die Grundschule. Nach einer Morgenrunde mit Tee und der Vorstellung des heutigen Themas beginnen die Friends mit ihren Lieblingsbeschäftigungen. In den ersten Wochen waren wir sehr kreativ, da der September voll von Feiertagen ist und die Friends somit feiertagstypische Dinge anfertigen konnten. Es wird gemalt – egal ob mit Wachsmalstiften, Buntstiften oder Wasserfarben, mit Gips und Ton gebastelt oder Collagen geklebt. Eines meiner kleinen Highlights war das Drucken mit Linolplatten, da es mich an meinen Kunstunterricht in der Schule erinnerte und nicht nur den Friends, sondern auch mir total viel Spaß gemacht hat. 



Ich habe schon mit einigen Friends in der Gruppe zusammen gearbeitet, wobei meine Hauptaufgabe darin besteht sie zu motivieren. Ich gebe ihnen verschiedene Farben, damit das Bild nicht zu eintönig wird, helfe dabei vernünftig mit Gips zu arbeiten oder aber male die Vorlage für die Collage, damit diese mit farbigen Zeitungsschnipseln beklebt werden kann. Um halb 11 gibt es dann eine Pause, in der Tee oder Kaffee getrunken wird und die Friends selbstständig Sandwiches zubereiten. Jeder übernimmt eine Aufgabe wie zum Beispiel den Tisch zu decken, das Besteck zu verteilen oder aber zu spülen. Danach arbeiten die Friends wieder an ihren Werken weiter und gehen abwechselnd für 20 Minuten auf ein Laufband. Jeden Tag achte ich darauf, dass auch jeder sein Sportprogramm absolviert und protokoliere wer von welcher Uhrzeit an gelaufen ist. Um 13 Uhr gibt es dann eine Abschlussrunde, in der jeder für seine Arbeit gelobt wird und der Bus fährt uns wieder zurück ins Kfar. Zurück im Kfar geht es noch einmal zurück in die jeweiligen Häuser, wo um 14 Uhr gemeinsam zu Mittag gegessen wird. Danach gehen die meisten Friends auf ihre Zimmer und die Spätschicht löst einen um 15 Uhr ab, was für mich bedeutet, dass ich Feierabend habe.

Bei meiner Arbeit in der Kreativgruppe ist es wirklich spannend die einzelnen Persönlichkeiten zu beobachten, denn alle sind völlig unterschiedlich und gehen ihren eigenen Gewohnheiten nach. Dolev (*) zum Beispiel spricht bis auf ein paar wenige undeutliche Wörter nicht, malt unglaublich gut, er muss aber auch dazu bereit sein und liebt Süßigkeiten. Das Wichtigste aber ist sein Notizbuch, in dem er jeden Ablauf und Schritt, sei es der Gang zur Toilette, festhält. 

Alex (*) habe ich schon sehr in mein Herz geschlossen. Er ist ein großer, schmaler Kerl mit einem kleinen Schnäuzer und einer Sprechstimme, die sich immer wie ein Gesang anhört. Dabei liebt er auch noch tatsächlich das Singen und Tanzen und somit ist jeder Tag mit ihm ein Genuss. Eigentlich malt er jeden Tag dasselbe Muster mit unterschiedlichen Farben, doch finde ich, dass er wirklich Talent hat und jedes Mal ein Kunstwerk entsteht. Interessant ist, dass er sowohl englisch, als auch ein wenig deutsch versteht und ich somit versuche so viel wie möglich auf den verschiedenen Sprachen mit ihm zu sprechen. Mittlerweile antwortet er mir immer besser auf der jeweils gesprochenen Sprache und kennt mich auch schon beim Namen. Das war ein wirklich tolles Erfolgserlebnis, dass ich von diesem Friend erkannt und angenommen wurde. 

Mit Natan (*) verbringe ich die meiste Zeit, da er nicht nur in meiner Gruppe, sondern auch in meinem Haus ‚Beit Verit‘ ist. Natan ist leider sehr langsam, weswegen das Arbeiten mit ihm sehr viel Geduld erfordert. Aber beginnt er zu malen oder zu kleben, so macht er das mit Freude und man kann ab und zu sehen, wie trotz seines immer gesenkten Gesichts ein Lächeln auftaucht. Im Laufe der Zeit ist mir immer bewusster geworden wie viel Natan eigentlich zuzutrauen ist und somit habe ich schon viele Collagen, einige Kunstwerke aus Ton, eine Schale aus Gips und natürlich auch viele Bilder mit ihm gestaltet. Auch wenn der künstlerische Bereich nicht unbedingt zu meinen Stärken gehört, habe ich diese Herausforderung angenommen und bin froh darüber. Ich habe diese Gruppe schon sehr in mein Herz geschlossen und freue mich jedes Mal am meisten auf diese Zeit des Tages. Ich bin hier sehr frei in meinen Möglichkeiten und staune immer wieder darüber, wozu die Friends in der Lage sind. Da macht es umso mehr Spaß einige Male am Tag ‚kol hakavod‘ (in etwa ‚gut gemacht‘) zu sagen! 

Die Arbeit im Kfar ist oftmals anstrengend, erfordert viel Geduld und Strapazierfähigkeit. Man ist für sehr vieles verantwortlich, da man als Volontär wie ein gleichwertiger Mitarbeiter behandelt wird. Es gibt auch einige schwierige Fälle im Kfar, mit denen man lernen muss umzugehen und dabei seine Grenzen kennenlernt. Anfangs fiel es mir auch schwer mit der typischen israelischen Gelassenheit umzugehen und ich entdeckte, dass doch mehr ‚typisch deutsch‘ in mir steckt, als ich vielleicht von mir erwartet hätte. Auch die Sprachbarriere stellte sich zu Beginn als große Hürde heraus, da die Friends mehr mit einem sprechen, als ich dachte. Doch man gewöhnt sich so unglaublich schnell an alles, vor allem dann, wenn man so herzlich und liebevoll aufgenommen wurde, wie ich. Die Mitarbeiter im Kfar versuchen es einem so Recht wie möglich zu machen und fragen oft mehrere Male am Tag nach, ob alles gelingt. Unsere zuständige Sozialarbeiterin organisiert einmal im Monat ein Treffen, bei dem sowohl negative als auch positive Erlebnisse besprochen und unter den ca. 20 deutschen Volontären geteilt werden können. Was die Sprache betrifft, so war ich sehr überrascht wie schnell man die nötigsten Begriffe lernt. Nach zwei Monaten kann ich wohl noch lange kein hochphilosophisches Gespräch führen, doch kann ich nun schon auf viele Fragen der Friends antworten und komme immer mehr mit ihnen in Kontakt und das ist genau das, was ich an der Arbeit mit den Friends so faszinierend finde. Je näher man die einzelnen Persönlichkeiten kennenlernt, desto interessanter werden sie und man muss sie einfach mögen, wenn sie dich beispielsweise an die Hand nehmen und fragen, ob du ihnen eine Geschichte vorliest. 

Ich freue mich auf meine weitere Zeit hier in Israel und bin gespannt, was ich noch alles erleben darf. Ich genieße, dass ich über so viel Neues staunen kann, Dinge entdecke und lerne, von denen ich vorher nichts wusste, doch dabei lerne ich auch einiges aus der vertrauten Heimat zu schätzen. Ich bin vielen Menschen von ganzem Herzen dankbar, dass sie dazu beigetragen haben meinen Freiwilligen Friedensdienst zu ermöglichen. Ich danke allen meinen finanziellen Unterstützern, der evangelischen Kirchengemeinde Wuppertal-Langerfeld, meinen Freunden und ganz besonders meiner Familie, die bedingungslos hinter mir steht. Und ein ganz besonderer Dank geht an meine Organisation, die evangelische Kirche im Rheinland, ohne die ich gar nicht hier wäre. 

Bis zum nächsten Rundbrief,

Lehitraot, eure Laura 



(*) Namen geändert

Sonntag, 10. November 2013

30 Grad, November und FlipFlops

Es ist mal wieder an der Zeit euch auf den neusten Stand zu bringen - mein Alltag ist nicht wirklich spannend, aber dennoch gibt es zwei Dinge, von denen ich euch gerne berichten möchte. Mein erstes Seminar und mein erster Besuch! :-)

Vor ein paar wenigen Wochen machten Denise und ich uns auf den Weg in den Norden zum Kibbuz Nasholim, wo die Bildungsstätte Dialog für deutsche Volontäre in Israel ein drei tägiges Seminar veranstalteten. Insgesamt waren wir 24 Freiwillige und die eKiR-Israelis waren vollständig vertreten - schön euch alle wiedergesehen zu haben!
Montags gab es erst eine Kennenlernrunde und die üblichen Fragen - Wieso Israel? Wieso Volontär sein? - wurden gestellt und beantwortet. Wir waren eine wirklich schöne Runde mit vielen Jugendlichen aus unterschiedlichen Bereichen (Behindertenarbeit, Jugendarbeit, Kibbuzarbeit etc.) und von unterschiedlichen Orten - Norden bis Süden, alles vertreten. Es war total interessant die Geschichten und Erlebnisse der anderen Volontäre zu hören und sich oftmals selbst wiederzufinden. Später erwartete uns noch ein Gespräch mit Dina Lotati, die für das Wohlfahrtsministerium arbeitet und für die Freiwilligen in Israel zuständig ist. Sie klärte uns noch einmal über unsere Rechten und Pflichten auf. Eindeutig eine beeindruckende Persönlichkeit, die sich voll und ganz für 'ihre' Volontäre hingibt. Am Abend beschäftigten wir uns noch mit der Identität Israels anhand von verschiedenen Personen, indem wir die Lebenswege und Bezüge zum Land darstellten.
Dienstag vormittags besuchten wir eine Thora Schule und hörten einem Rabiner zu, der uns einiges über das Judentum und das Thorastudium erzählte. Weiter ging es dann nach Haifa! Eine kleine Tour durch die deutsche Kolonie und dazu wirklich interessante Hintergrundinformationen von unserem Seminarleiter füllten unseren Nachmittag. Die Falafel durfte natürlich auch nicht fehlen. Zum Abend hin gab es ein Gespräch mit einer arabisch-christlichen Frau, die uns von den Schwierigkeiten und Herausforderungen als arabische Familie in einem jüdischen Land zu leben, berichtete und uns dabei aber auch über die harmonischen Seiten des Zusammenlebens aufmerksam machte.
Mittwoch gab es dann vor der Auswertung des Seminars noch ein Gespräch mit einem ehmaligen Käptain Leutnant der Reserve Einheit, der uns seine Sicht zum Israel-Palästina Konflikt darstellte. Eine unglaublich hitzige Diskusion zwischen Volontären und Käptain Leutnant entstand, mit vielen nachvollziehbaren und widerrum unbegreifbaren Argumenten. Und wiedermal wurde mir bewusst, dass es nahe zu unmöglich ist, sich eine feste Meinung zu dem Konflikt zu bilden. Deswegen werde ich Ausführungen zu dem Thema auch nach wie vor nicht in meinem Blog veröffentlichen. Vielleicht kommt ihr mich ja mal besuchen und wir trinken einen Tee mit frischem Salbei und essen Pita mit Hummus und diskutieren den lieben langen Tag ;-)
Das Seminar war richtig interessant und informativ! Aber das Beste war eindeutig das Essen!! Buffet zum Frühstück, Mittag- und Abendessen! Das war EIN TRAUM für uns!

perfekte Lage - Kibbuz am Strand

viele Inschriften verzieren nach wie vor die Häuser der deutschen Kolonie in Haifa


ein kurzer Eindruck..
...des Frühstücksbuffets
Diese Woche durfte ich dann meinen ersten Besuch in Israel empfangen. Olli, mein Freund, verbrachte eine knappe Woche hier im Land und machte sich einen eigenen Eindruck von meiner Heimat auf Zeit. Wir verbrachten ein paar wirklich schöne Tage zusammen und ich versuchte Olli schon einiges vom Land zeigen zu können: wir erkundeten Tel Aviv und ich finde immer mehr Viertel, die mir total gefallen; standen im Mittelmeer und das im November (!); klapperten die Sehenswürdigkeiten in Jerusalem ab (bin ich nicht eine tolle Stadtführerin? :-P); shoppten im rieeesigen Azrieli Einkaufscenter; genossen viel zu gutes Essen; schauten uns das Europa League Fußballspiel Tel Aviv Maccabi - Eintracht Frankfurt an und obwohl Frankfurt leider nicht gewonnen hat, war es ein spannendes Spiel mit einer wahnsinnig lebhaften Atmosphäre im Stadion; testeten das Nachtleben in Tel Aviv zusammen mit anderen Volontären von meiner Arbeitsstelle; schlenderten durch Old Jaffa und ich bekam endlich den schönen Hafen von Jaffa zu sehen (auch wenn Olli das jetzt für Mädchenkram halten würde) und ich staune immer mehr über all die Graffitis, die Tel Aviv verzieren .
Danke, dass du hier warst, und geduldig alles mit mir abgeklappert hast, was ich dir unbedingt zeigen wollte!
Jerusalem!

im Stadion

Jaffa Port
Neve Tzedek
Bis Bald :*